Der Markt ist derartig mit Produkten zum Thema Wetterschutz voll, dass der Kunde schnell den Überblick beim Kauf einer Funktionsjacke verliert. Je nach Anwendung und Ziel des Einsatzes gibt es unterschiedliche Anforderungen an das gute Stück. Trotzdem will man sich nicht für jeden Bereich eine neue Jacke zulegen.
Worauf ihr beim Kauf einer Funktionsjacke achten solltet, darauf geht der folgende Artikel etwas näher ein.

Material

Hier sind der Vielfallt keine Grenzen gesetzt – die Zahl an Materialien, aus denen heutige Jacken bestehen, ist recht groß geworden. Viele Anbieter haben eigene Materialien, die sich manchmal nicht nur im Namen zu anderen Membranen unterscheiden.
Prinzipiell ist darauf zu achten, dass man das für sich richtige Produkt wählt. Deshalb ist es hier besonders wichtig, dass man sich im Vorfeld darüber im Klaren ist, was man mit der Jacke machen will – dauerhaft im Regen stehen oder die Jacke vorrangig im Rucksack für den Notfall transportieren, so dass es vorwiegend auf Gewicht und Packmaß ankommt.

Nähte

Grundsätzlich ist ein Kleidungsstück nicht aus einem Stück gefertigt, schon garnicht ein Jacke. Dabei ergeben sich Nähte die leider das Gewebe durchlöchern. Um diese Löcher wieder abzudichten, werden die Nahtstellen verklebt. Dies kann man mit Tape machen, oder mit einem flüssigen Kleber. Hochwertige Jacken werden mit Tapes verdichtet, wobei verschiedene Breiten (10 – 25mm) benutzt werden. Schmale Tapes sorgen für mehr Atmungsaktivität und weniger Gewicht, wobei sie schwer, ordentlich zu verarbeiten sind.

Achtet beim Kauf darauf, dass die Tapes sauber verklebt sind. Sind die Tapes dünn und gut verarbeitet, so ist das ein gutes Qualitätsmerkmal.

Reißverschluss

Mittlerweile gibt es wasserdichte bzw. wasserabweisende Reißverschlüsse, trotzdem ist ein Abdecken durch den Stoff der Jacke sinnvoll. Dazu nimmt man große Blenden oder wasserdichte Beschichtungen. Werden wasserdichte Reissverschlüsse verwendet, so achtet darauf, dass der Zipper (Schieber) im oberen Bereich von einer Pfalz abgedeckt ist, ein sogenannte „Zippergarage“. Nur so kann die Dichtheit erhalten bleiben.

Belüftung

Aktuelle Topjacken weisen in der Regel eine Belüftungsmöglichkeit unterhalb der Oberarme auf. Diese Belüftungen werden entweder mit einem Netzstoff oder einem Reißverschluss ermöglicht. Die erstere Variante kann maximal mit einer Abdeckung und einem Klettverschluss geregelt werden. In jedem Fall können diese Belüftungen für Probleme sorgen, denn die Armposition ist bei den meisten Sportarten sehr wichtig und die Flexibilität sollte gewahrt bleiben. Je nach Armposition kann Wasser eindringen.
Hier gibt es nur eine Variante – wer eine dichte Jacke möchte, der verzichtet auf die Belüftung. Wasser dringt fast immer ein. Wen die Anteile Wasser nicht stören, der wird den Komfort einer Belüftung zu schätzen wissen.

Eine weitere Belüftungsmöglichkeit ist an den Seiten der Jacke möglich. Hier ist das Verhalten und die Kontrolle über die Dichtheit einfacher zu handhaben. Der Nachteil spiegelt sich nur im Gewicht wieder. Diese Art der Belüftung kann ohne Bedenken an der Jacke vorhanden sein. Wichtig ist hier eine Abdeckung des Verschlusses oder, dass wasserdichte Reißverschlüsse mit Zippergarage verwendet werden.

Kapuze

Auch hierbei gibt es große Unterschiede. Je nach Einsatz ist die Form und Größe entscheidend. Beispielsweise sollte die Kapuze auch beim Klettern mit Helm passen, d.h. sie muss über den Helm passen und das Wasser sollte dann nicht in den Kragen laufen.
Dazu muss das Schild der Kapuze, welches relativ Steif sein sollte, über den Kragen und das Gesicht ragen. Gleiches gilt beim Tragen ohne Helm. Ebenso ist die Bewegungsfreiheit beim Tragen der Kapuze wichtig.
Eine gute Kapuze verfügt über eine Einstellmöglichkeit, dazu werden verschiedene Bänder an der Kapuze angebracht – hier gilt: einfach ausprobieren.

Fazit:

Schaut auf die Verarbeitung, überlegt im Vorfeld, wozu ihr die Jacke am meisten benötigt.
Wie wichtig ist euch das Gewicht? Wie dicht oder wie atmungsaktiv soll die Jacke sein?
Nehmt euch die Zeit und probiert, entscheidet nicht nur nach Markennamen oder Farbe.
Für Frauen gibt es meist extra Modelle, die im Schnitt schmaler sind und mehr die Hüfte berücksichtigen.