Klettern in Laos

Autor: Thomas Saueracker

Laos
Leider hatte ich nur die Zeit die Gegend um Vang Vieng in Laos zu besuchen, denn Laos ist landschaftlich wunderschön. Auf der Fahrt von Vientiane nach Vang Vieng begibt man sich auf eine Reise durch wunderschöne Natur und mit toller Aussicht. Da ich nur den letzten Bus in Vientiane bekommen habe bin ich mitten in den Sonnenuntergang gefahren. Die Sonne färbte den ganzen Himmel blutrot, der „jungel“ von Laos lag vor mir und wenn dieses Bild wieder in meinem Kopf erscheint bekomme ich immer noch Gänsehaut. Und dieses Gänsehautgefühl hatte ich bei vielen Situationen in Laos, da es noch sehr belassen und natürlich ist. Abgesehen von ein Zahl von Touristen, welche ich mal „Bagbacker“ nennen will, welche in Laos und speziell in Vang Vieng einfallen und dort mit Alkohol und diversen Drogen ihr Unwesen treiben. Ignoriert man jedoch diese „Reisenden“ und geht seine eigenen Weg, dann ist Laos (zumindest den Teil den ich besucht habe) das schönste was ich bisher in Südostasien gesehen habe.

Anreise nach Laos und reisen in Laos
Laos
Laos erreicht man am besten über Thailand, dass heißt Flug nach Bangkok und mit dem Zug von Bangkok in 12 Stunden nach Nong Khai und dort über die friend ship bridge nach Laos. Ein Visum für Laos kann man sich entweder in Deutschland besorgen, aber einfacher und billiger in Thailand und dort am besten direkt an der Grenze zwischen Thailand und Laos (Kosten ca. 25 Euro für 30 Tage). Von Grenzübergang kann man mit dem lokalen Bus oder mit einem Tuk Tuk nach Vientiane fahren. In Laos sind die Straßen nicht so ausgebaut wie in Thailand, deswegen ist Busfahren über eine längere Strecke in lokalen Busen nicht wirklich zu empfehlen. Jedoch finden die meisten Personen Transporte mit dem Bus statt, aber auch die Bahn fährt einige Strecken.

Kletterführer
Rock Climbing Guide Vang Vieng, Volker Schöffel, zu finden im Internet auf der Seite www.climbing.de oder direkt per Mail von Volker Schöffel

Material
Mitzubringen sind: Schuhe, Gurt, 10-12 Expressschlingen, Sicherungsgerät, (sehr viel) Chalk, Liquid Chalk, Seil 60m, Chalkbag

Vang Vieng

Anreise
Von Busbahnhof in Vientiane, wo man ankommt, wenn man von der Grenze kommt, fährt man mit dem lokalen Bus weiter nach Vang Vieng. Man fragt einfach Einheimische, welcher Bus nach Vang Vieng fährt und einem wird geholfen. Es sind 150 km für die man zwischen 4 und 5 Stunden braucht, der Preis beträgt 3 Euro. Natürlich gibt es auch andere, bequemere und schnellere Varianten nach Vang Vieng zu kommen, jedoch ist diese die eindruckvollste und ich kann sie nur empfehlen.

Unterkunft und Verpflegung
Es gibt viele günstige und gute Gästehäuser in Vang Vieng bei denen der Preis für ein Doppelzimmer um die 4 Euro liegt. Man sollte sich bei der Wahl eines Hotels oder Gästehauses nicht unbedingt immer nach dem „einsamen“ Reiseführer richten, denn die dort vorgeschlagenen sind nicht immer die besten Unterkünfte. Außerdem ist zu beachten, dass die Brücke über den Fluss Nam Song jedes Mal Gebühr kostet, dass heißt, hat man ein Hotel auf der anderen Seite, muss man jedes mal Geld bezahlen um in die Stadt zu kommen. Mein Tipp: Tonys Guesthouse

Restaurants gibt es reichlich und auch gute, jedoch sollte man die Augen offen halten und nicht unbedingt in die gehen, wo den ganzen Abend die Serie Friends auf dem riesigen und lauten TV läuft. Mein Tipp: Kleine Familienrestaurants, wo die Familie im Hinterhaus wohnt und vorne ein kleines Restaurant aufgebaut hat.

Das Klettergebiet
In der Umgebung von Vang Vieng gibt es 3 größere Klettergebiete, die Sleeping Wall und Sleeping Cave, Tham Nam Thaem und Pha Daeng Mountain, sowie einige kleinere Klettergebiete, wie die Tuber´s Paradise Wall. Zu beachten ist, zu welcher Jahreszeit man in Vang Vieng klettern will. Da ich direkt nach der Regenzeit dort war, war es mir nur möglich in der Sleeping Cave bzw. an der Sleeping Wall zu klettern, da die Weg zu den anderen Gebieten so stark zugewachsen waren, dass wir zwar den Fels gesehen haben, aber es uns nicht möglich war ihn zu erreichen. Außerdem muss man sagen, dass die Wegbeschreibungen im Kletterführer nicht unbedingt die besten sind.

Sleeping Cave
Erreichen kann man das Gebiet in dem man von Vang Vieng auf der Hauptstraße Richtung Norden fährt und nach ca. 1 km nach links abbiegt in eine unbefestigte Straße. Zu beachten ist hier an der Straße das Schild zum Tham None Resort, an dem man abbiegen muss. Nach einem weiteren Kilometer steht man vor dem Eingangstor des Resorts, in welches man hineinfahren muss. (Das Resort ist außer Betrieb.) Man flogt dem Pfad und hält sich links, bis man den Fluss Nam Song sieht. Mit Sack und Pack zum Fluss runter und dort auf der anderen Seite den Bootsführer rufen, der einen übersetzt. (Parken kostet 3000kip, Bootsfahrt hin und zurück 5000kip)
Die Sleeping Cave besteht aus zwei Wandteilen, der eine ist senkrecht mit vielen leichten, jedoch auch teilweise schmutzigen Routen im Schwierigkeitsgrad 4 bis 6c (eine 7b). Der andere Wandteil ist stark überhängend mit Dachrouten an Sintern, Stalaktiten und Löchern in den Graden 6b bis 7c.

Laos Laos Laos

Resümee

Wie schon oben erwähnt war Laos landschaftlich mit das Schönste was ich in Südostasien erleben durfte. Der Ort Vang Vieng ist klein und relativ beschaulich, auch wenn so einige besoffene Touristen das Bild ein wenig trüben. Da Laos so langsam die Grenzübergänge öffnet und die Visumvergabe vereinfacht wird, werden wohl in den nächsten Jahren immer mehr Touristen in das einfache und noch natürliche Land „einfallen“ und vieles wird den Touristen angepasst, so wie es in Thailand geschehen ist. Die Einheimischen, die ich in Laos kennen gelernt habe waren sehr freundlich, zuvorkommend und nicht so aufdringlich wie in Thailand oder Vietnam. Für mich in Verbindung mit Vietnam auf jeden Fall noch mal eine Reise wert.

Laos Laos