Thüringerin startet durch !

in Kaum Zeit zum AtmenAuf eine äußerst erfolgreiche Saison kann die Suhlerin Cornelia Matthes zurückblicken.
Schon im Februar konnte Cornelia während eines Aufenthalts in Osp (Slowenien) mit der Route „Veseli Tobogan“ (8a+) ihren Einstand in den 10.Grad feiern. Um unter Beweis zu stellen, dass es sich hierbei nicht um einen einmaligen „Ausrutscher“ handelt, kann Conny, zu Hause wieder angekommen, mit einer Begehung des fränkischen Neoklassikers „Fingerfood“(10-) ihre Form bestätigen. Noch nicht genug, kletterte sie nach einer zweitägigen Vorbereitung die Route „Blowjob“(10-) im Ziegenfelder Tal. Letzte Woche jedoch gelang ihr, mit dem Durchstieg des Güllich – Klassikers „Kaum Zeit zum Atmen“ (10-) an der Luisenwand im nördlichem Frankenjura, ihr bisher größter Erfolg. „Kaum Zeit zum Atmen“ 1985 von Wolfgang Güllich erstbegangen, zuvor von Wolfgang „Flipper“ Fietz ausgebouldert, stellt die erste Route im 10. Grad im Frankenjura da und genießt somit hohen Kultstatus. Die Kletterei zeichnet sich durch sehr boulderlastige Züge an winzigen Leisten und Bündlern aus, gekrönt von einem gewöhnungsbedürftigen Rissausstieg. 1996 konnte die fränkische Spitzenkletterin Tamara Schlemmer nach intensivster Vorbereitung, die erste Damenbegehung für sich verbuchen. Seither wurde die Route von den Frauen etwas vernachlässigt, bis nun Conny, welcher diese Art der Kletterei sehr liegt, die Route für sich entdeckte und sie letztendlich punkten konnte.
Das Conny nicht nur in Franken aktiv ist, zeigte sie dieses Jahr mit der Erstbegehung der Route „Häppel Mäppelrunde“ (8+) am jüngst erschlossenen Massiv des „Einsiedels“ (Süd-Thüringen) und mit einigen Wiederholungen von Routen im 8.und 9.Grad im Thüringer Porphyr. Da bleibt ja nur zu hoffen, dass Cornelia auch nächstes Jahr wieder viel „Zeit zum Atmen“ von heimischer und auch fränkischer Felsenluft hat.