Trekking-Tipps für Einsteiger

Im Folgenden einige Tipps für die ersten Trekking-Versuche im Urlaub.
Das Gelingen einer Tour hängt neben der richtigen Ausrüstung und Vorbereitung auch vom Einhalten einer Regel ab:
Achte die Natur und ihre Gesetze. Hinterlasse keine Spuren – überlasse alles so, als wärst du nicht da gewesen. Auch andere Trekker wollen die Natur und ihr Umfeld in ihrem ursprünglichen Zustand erleben und genießen.

Tourenmöglichkeiten

    Trekking mit eigener Ausrüstung
    Trekking mit Rucksack

  1. Die Urform, die anstrengenste und intensivste Form. Man trägt alles selbst und kümmert sich ebenso um alle anfallenden Tätigkeiten, wie z.B. Kochen, Schlafplatz einrichten, Tour planen.
  2. Hüttentrekking
    Die bequemere Variante der Urversion. Man benötigt viel weniger Ausrüstung, was sich auf Gewicht und den Geldbeutel beim Anschaffen der Ausrüstung nieder schlägt. Die Tour bewegt sich zwischen festen Unterkünften (Lodges), die aber auch immer erreicht werden müssen. In der Regel erhält man dort auch etwas zu essen.
  3. Organisierte Tour
    Das Sorglospaket ? eine professionelle Agentur plant alles bis ins Detail und organisiert die notwendige Ausrüstung. In der Regel laufen derartige Trekkingtouren mit mehreren Personen ab, eine Gruppe kann aber
    auch mehr Spaß während der Tour bedeuten. Ebenso kann aber auch das Gegenteil eintreten, vorrangig wenn sich die Mitglieder der Gruppe erst während der Tour kennen lernen.

Tipps zur Tourenwahl

    Karavane

  • Suche dir vorerst Touren in „sicheren“ Regionen, für die ausreichend Beschreibungen vorhanden sind. Hierbei sollte jeder selber einschätzen, wie sicher der gewählte Ort ist. Das Auswärtige Amt hält hierzu einige Tipps bereit.
  • Nutze Gebiete in moderater Höhe. Prinzipiell kann der Mensch ab ~2500m Probleme mit seiner Gesundheit bekommen. Dazu gibt es weitere Tipps im Artikel „Die Taktik des Höhenbergsteigens„.
  • Prüfe, inwiefern deine Fitness für die jeweiligen Trekkingarten ausreicht. Bist du Fit genug, um beispielsweise jeden Tag 25kg auf dem Rücken zu tragen und dabei noch Spaß zu haben?
  • Passe die Ausrüstung an die Anforderungen der Tour an und lasse unnütze Gegenstände zu Hause. So sparst du Gewicht und die Tour wird angenehmer. Jedes Gramm zählt!

Unterwegs

    Tour

  • Lege regelmäßig Pausen ein und absolviere den Großteil der Strecke am Vormittag, denn dann ist der Mensch in der Regel am leistungsfähigsten.
  • Orientierungshilfe ist wichtig. Nutze entsprechende Karten und Geräte (Kompass, GPS) und natürliche Hilfsmittel (Sonne, Sterne). Natürlich sollte der Umgang mit Karte und Kompass/GPS im Vorfeld geübt werden.

    Kompass und Karte nutzen:
    Zuerst muss die Karte eingerichtet (eingenordet) werden. Dazu muss der Kompass waagerecht auf die Karte gelegt werden. Die Linie, zwischen Kimme und Visier orientiert sich an der Nordrichtung der Karte. Nun die Karte mit Kompass drehen, bis die Nadel des Kompass zum Visier zeigt.
    Einige Karten kommen ohne Nordrichtung aus, dann ist in der Regel oben immer Norden und die Ortsnamen sind von West nach Ost hinterlegt.
    Achtung! Der Kompass reagiert auf metallische Gegenstände. Derartige Gegenstände sollten also nicht in der Nähe des Kompass sein, sonst werden die Ergebnisse verfälscht (dazu zählen auch Handys).
    Entfernungen werden mit der Längenangabe auf der Karte ermittelt. Bei einem Maßstab der Karte von 1:50.000 entsprechen 10mm auf der Karte bzw. Skala der Karte 500m in der Natur (1cm = 50.000cm = 500m = 0,5km).

  • Ein Highlight jeder Trekkingtour sind Wasserüberquerungen, die allerdings auch nicht unterschätzt werden dürfen. Suche immer eine Stelle mit wenig Strömung, um den Fluss zu überqueren. Stromschnellen, schlechter Untergrund oder Stufen sorgen nicht unbedingt für eine sichere Überquerung des Gewässers.
    Als Hilfreich hat sich oft eine Seil oder eine kurze Reepschnur erwiesen. Die Reepschnur sollte man immer dabei haben, da sie auch zu anderen Zwecken gut zu gebrauchen ist. Mit Hilfe dieser Schnur kann man sich gut sichern.
    Überquere Flüsse immer mit Schuhwerk, du weist nie was dich im Wasser erwartet.
    Gehe in Richtung Strömung und nutze Stöcke zur Unterstützung.
  • Zelten

  • Die Hauptmahlzeit sollte in der Regel ein warmes Essen sein. Dafür hat man entweder einen Kocher (Gas oder Benzin) dabei oder man kocht sein Süppchen über dem Lagerfeuer, welches von der Atmosphäre her sicher einige Pluspunkte gegenüber dem Kocher mitbringt. Der Umgang mit Kocher ist genauso zu üben, wie das Kochen über dem Lagerfeuer.

    Bei offenem Feuer gibt es einige Regeln, die man beachten sollte: Ist eine Feuer erlaubt? Nutze vorhandene Feuerstellen oder rahme die Feuerstelle mit Steinen ein. Hinterlasse möglichst keine Spuren. Entferne im Vorfeld die Grasnarbe oder grabe ein Loch. Verbrenne möglichst trockenes Holz um so wenig Rauch wie möglich zu verursachen; er kann dir schnell den Spaß verderben!

  • Die Übernachtung findet bei vielen Touren im Zelt statt.
    Im Vorfeld einer Tour sollte man sich im Klaren sein, wie oft und mit wie vielen Leuten und Gepäck man übernachten will. Dementsprechend ist ein passendes Zelt auszuwählen. Natürlich spielen weitere Überlegungen in die Anschaffung eines Zeltes, wie Einsatzgebiet, Windsteifigkeit, Aufbau, Gewicht, Wassersäule, Preis etc. ein.
    Ebenfalls ist für eine Übernachtung im Zelt oder auch unter dem freien Himmel ein Schlafsack und eine entsprechende Isolationsmatte (Isomatte) notwendig.