3.1 Fußtechnik
- Einleitung
- Sicherungstechnik beim Eisklettern
- Klettertechniken beim Eisklettern
- Schwierigkeitsbewertung im Steileis
- Literaturverzeichnis
Wie beim Felsklettern müssen auch hier alle Techniken ausgiebig trainiert werden. Das Treten und Greifen sind die Bewegungsmerkmale des Eiskletterns. Wobei das Greifen meist durch ein Schlagen mit der Eisaxt ersetzt wird. Wie beim Felsklettern kommt auch beim Eisklettern das Treten der vorrangigen Bedeutung zu. Treten bedeutet allerdings im Eis das Schlagen der Steigeisen ins Eis. Dabei unterscheidet man zwei grundsätzliche Techniken. Zum einem die Frontalzackentechnik und zum anderen die Vertikalzackentechnik.
Frontalzackentechnik:
DieseTechnik wird vorrangig im mäßigen bis extrem steilen Gelände eingesetzt. Im Normalfall braucht man sie nur in Verbindung mit zwei Handgeräten. Der verschiedene Gebrauch ergibt sich durch die Variationen mit den Handgeräten. Es ist darauf zu achten, dass die Frontalzacken mit einem rechten Winkel zur Eiswand stehen. Ein leichtes Hängelassen der Fersen spart dabei Kraft und erhöht die Standsicherheit, da die zweite Reihe der Frontalzacken auch ins Eis greifen. Um Kraft zu sparen sollte man keine zu hohen Schritte machen. Dabei ist aber zu beachten, dass zu kleine Schritte nicht rationell sind.
Vertikalzackentechnik:
Hier versucht man möglichst alle senkrecht stehenden Zacken zu nutzen. Diese Technik findet nur in gemäßigtem Gelände statt. Diese Technik kommt daher vor allem bei Hochtouren in Gebrauch. Wichtig ist ein gutes Zusammenspiel zwischen Körperstellung und Gleichgewichtserhalt. Deshalb ist eine gute Beinarbeit unerlässlich. Eine sehr gute Beinarbeit sorgt immer für eine Entlastung der Arme.
3.2 Einsatz der Handgeräte
Im steilen Eis wird enorme Zugarbeit über die Eisgeräte geleistet. Daher ist es wichtig, dass die Haue eine entsprechende Form besitzt. Dabei sollte man den Schlagstil an die Haue anpassen. Bei einer runden Hauenform wird mit einem runden Schlag gesetzt. Bei einer Bananenform wird aber mit einem gezogenem Schlag gesetzt. Um das Gerät nach dem Schlag nicht zu lockern, muss es in Schaftrichtung belastet werden. Die größte Einschlagtiefe erhält man also, wenn man mit dem Radius der Haue schlägt. Der Kraftaufwand muss dabei genau dosiert werden, um Kraft zu sparen. Nur durch Erfahrung ist ein gutes Maß des Kraftaufwandes zu finden. Speziell bei sprödem Eis sind möglichst mehrer Schläge anzusetzen. Bei einer wellig geformten Eisoberfläche kann man durch einfaches Setzen der Hauenspitze in die Delle einen Grossteil des Schlages vermeiden. Außerdem ist der Halt hier wesentlich besser. Von der Eisqualität allerdings hängt die Haltekraft des Eisgerätes ab. Bei einem sehr fest sitzenden Eisbeil ist aber auch der Kraftaufwand sehr hoch, es wieder zu lösen. Deshalb muss hier ein gutes Mittelmaß gefunden werden. Die meisten Geräte lassen sich durch ein leichtes „hoch und runter“ der Haue lösen. Bei extremen schmalen Hauen ist ein Drehen der Haue zu vermeiden. Beim Lösen ist darauf zu achten, dass man nicht das Gleichgewicht verliert.
3.3 Nachschärfen
Die Äxte, die Steigeisen und auch die Eisschrauben werden mit der Zeit stumpf. Sie verlieren besonders bei Berührung mit Fels an Schärfe, aber auch im Eis. Das Nachschärfen der Schneiden ist möglich.Dabei sind vollgende Punkte zu beachten:
- mit einer feingezahnten Feile arbeiten (Benutzung einer Schleifscheibe nicht möglich, da diese das Metall erwärmt, wobei das Metall weich wird)
- die Winkel der Geräte beibehalten
- niemals die Oberkante anfeilen (Festigkeitsverlust)
- Rohreisschrauben mit Dreikantfeile bearbeiten, auf den Winkel achten