Sportkletterer ernähren sich anders ?

Das Verhältnis zwischen Masse und Kraft ist beim Sportklettern von entscheidender Bedeutung. Prinzipiell sollte man also leicht sein und maximale Kraft besitzen (Maximal- und Ausdauerkraft). Dafür ist eine Diät bei hohem Trainingsaufwand sicher nicht der richtige Ansatz.
Einige Ratschläge und Tipps zur Ernährung als Sportkletterer sollen hier als Anregung dienen.

DiätwahnWichtig ist, wer abnehmen will, der sollte dies nicht mit einer Diät machen, sondern muss seine Energieverbrauch höher halten, als die Energiezufuhr. Also z.B. viel Wärmeenergie produzieren, erreicht man z.B. durch viel Arbeit und Stress – Spass macht das nicht, deshalb ist für die Erhöhung der Energieabgabe bei Kletterern ein erhöhtes Klettertraining angebrachter. An den Schlechtwettertagen kann man ja immer noch laufen gehen.

Ein Sättigungsgefühl erreicht man durch die Einnahme von Füllstoffen, die auch in Obst und Gemüse vorliegen. zusätzlich bekommt man bei dem Verzehr dieser beiden Nahrungslieferanten auch Ballaststoffe, Minerale, Spurenelemente und Vitamine. Allerdings ist in vielen Nahrungsmitteln auch Zucker (Glucose). Dieser sorgt für einen guten Geschmack, gibt schnell Energie und führt leider auch zu noch mehr Hunger, denn der Anteil an Glucose im Blut steigt an. Also ist hier erhöhte Aufmerksamkeit beim Kauf von Lebensmitteln gefragt – möglichst wenig Zucker. Nebenbei freuen sich die Zähne auch noch und bleiben somit stark für den Zwischenstop beim Seil einhängen.
Um besser zu klettern, müssen wir mehr Muskel aufbauen. Dazu benötigen wir mehr Training und Proteine. Am besten ist es, die proteinreiche Nahrung direkt nach dem Training zu sich zu nehmen. (Deshalb sieht man in diversen Muskeltempeln die Bodybilder immer an der Milchbar.) Allerdings sorgt zu viel Eiweiß, also Protein, zu einer erhöhten Belastung des Körpers, denn der ganze Überschuss muss wieder raus und die dafür notwendigen Organe werden „strapaziert“.

MuselmannWenn wir nun viel trainiert haben und der Körper ist so richtig leer, wie der Kopf, dann ist es Zeit Energie nach zu schieben. Dabei können wir von anderen Sportarten lernen – Radfahrer. Die essen Unmengen Nudeln. Warum? – diese enthalten Kohlenhydrate und die füllen den Glykogenspeicher des Körpers auf. Das Glykogen (auch Glycogen) ist ein verzweigtes Polysaccharid (Vielfachzucker). Glykogen ist die Speicherform der Kohlenhydrate in Mensch und Tier. Bei vermehrtem Energiebedarf des Körpers wird es wieder zu Glucose aufgespalten.
Willst du also eine besonders hohe Leistung erbringen, dann sollte dieser Speicher voll sein, und deshalb essen die Teilnehmer der Tour de France zum Frühstück Nudeln. Natürlich eignen sich dafür auch Kartoffeln oder Reis und ähnliches.

Aber, noch wichtiger für eine erfolgreiche Kletterkarriere ist es, dass man sich in seinem Körper wohl fühlt. Der Kopf ist noch immer der stärkste Muskel und der wird zunehmend geschwächt, wenn man sich mit seinem Körper ständig verstecken will und dabei vielleicht schon ein Besenstiel als Versteck reicht. Die erfolgreichsten Kletterer sind normalgewichtig. Sie sind vielleicht nicht immer die größten in der Meterskala, können aber dadurch die Körperspannung viel besser umsetzen als lange Kletterer. Aber auch da gibt es Ausnahmen.

Bildquelle: PixelQuelle.de